Niemandem an den Hals werfen
Zum geopolitischen Richtungsstreit in der AfD Kaum regiert Donald Trump wieder, kaum hat man als Partei etwas Nähe zu Washington aufgebaut, so kommt es wieder auf: Der alte innerparteiliche Zwist zwischen transatlantischen „Trumpisten“ und russlandfreundlichen „Putinisten“. Von „Neokonservativen“ spreche ich hier bewusst nicht, denn dies wäre eher Polemik als wahrheitsgemäße Semantik: Neokonservative im korrekten Sinne des Wortes (d. h.: militant-liberale Demokratie-Verbreiter) gibt es heute eher bei Grünen und FDP; in der AfD ist dies mit den Austritten Luckes und Petrys einigermaßen passé. Was es freilich gibt, sind Anhänger des MAGA-Trumpismus: Manchmal libertär, sicherlich „paläokonservativ“ im US-amerikanischen Sinne, also interessenorientiert-kapitalistisch. Demgegenüber stehen Anhänger eines Bündnisses mit Russland und, zwischen diesen Polen, viele, die im Sinne Bismarckscher Realpolitik auf friedliche Ko-Existenz mit beiden Großmächten setzen. Bedauerlich ist bei alldem aus der...