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Der Ökonomisierung der Bildung entgegentreten

  Eine konservative Abgrenzung von neoliberalen Auswüchsen Die britischen Liberalen, die vor Jahren als Junior-Partner der Koalition im Vereinigten Königreich mitregierten, erlebten seinerzeit, welche Folgen gebrochene Wahlversprechen haben können. Nachdem sie im Wahlkampf versprochen hatten, die Studiengebühren nicht anzuheben, hatte die Regierung dann doch eine Verdreifachung der Studiengebühren beschlossen, wonach die Universitäten ab September 2012 Studiengebühren in Höhe von bis zu 9000 Pfund im Jahr erheben durften. Dies hatte Proteste nach sich gezogen, die später gar in einem Angriff auf Prinz Charles und dessen Gattin und weiterer Gewalt mündeten. Das Beispiel der britischen Hochschulpolitik führt eine wichtige Erkenntnis vor Augen. Die britischen Studenten kämpften, ganz ähnlich ihren deutschen Kommilitonen im Rahmen des bundesweiten „Bildungsstreiks“, nicht nur gegen eine übermäßige Belastung ihres Geldbeutels mit der häufigen Folge späterer Verschuldung und einer gesellsch

Proteste in Russland: Ein Schelm, wer Böses denkt

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Die USA tun wieder, was sie schon immer am besten konnten Nord Stream 2, die Unterwasser-Ostsee-Gas-Pipeline, die künftig ein wesentliches Element der deutschen Energieversorgung bilden soll und dem russischen Gazprom-Konzern gehört, dessen Verwaltungsrat Altbundeskanzler Gerhard Schröder vorsitzt, befindet sich seit geraumer Zeit im Bau. Dies erregte schon seit langem den Unmut der USA, die nicht nur eifersüchtig und missgünstig auf das dadurch institutionalisierte wirtschaftliche Bündnis zwischen Deutschland und Russland schielen, sondern auch den Handel mit dem eigenen Fracking-Gas gefährdet sehen. Zugleich fühlen sich die engen und traditionell antirussischen US-Verbündeten Polen und Ukraine sowie die ähnlich gepolten Staaten des Baltikums ausgebootet. So betonte etwa Polen immer wieder, dass Russland durch Nord Stream 2 seine Gaslieferungen an es aussetzen könnte, ohne dass dies jene nach Deutschland beeinflussen würde. In Wirklichkeit dürfte es jedoch eher um die Transitzahlungen