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Die Lebensenergie Chi als Manifestation des All-Einen

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Unitarisches Denken und taoistische Konzepte Das aus dem chinesischen Taoismus stammende Konzept des Chi (modern: Qi) ist vielen insbesondere aus Kampfkunst-Disziplinen wie Tai Chi oder Shaolin Kung Fu sowie aus dem Chi Kung (Qi Gong), einem Konzept der Bewegungsmeditation und zugleich einem Vorläufer von Tai Chi, bekannt. In vielen spektakulären Auftritten von Kampfsportlern wurde die Macht des Chi etwa dadurch präsentiert, dass diese vor laufenden Kameras Holzblöcke oder Backsteine zerschlugen. Zugleich ist Chi eine Art Grundkonzept der traditionellen chinesischen Medizin, auf dem auch die oben genannten Disziplinen basieren (weswegen sie mehr sind als lediglich „Kampfkünste“ – vielmehr sind sie auch physische und mentale sowie spirituelle Fitnessprogramme, teils sanft und für jedes Alter nutzbar, teils auch härter und fordernder). Yin und Yang im Taoismus Nach taoistischer Vorstellung ist alles Lebende von jenem Chi, der Lebensenergie, durchdrungen. Diese kann dabei nicht durch we

Systemtheorie I: Funktionale Differenzierung

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Kennzeichnend für die makrosoziologische Systemtheorie nach Luhmann ist die Ausgangsthese gesellschaftlicher Evolution , welche den Dreiklang der segmentären über die stratifikatorische hin zur funktionalen Gesellschaftsdifferenzierung beinhaltet. Nicht zu verwechseln mit notgedrungen „feineren“ geschichtswissenschaftlichen Kategorien wie etwa jener der „Ständegesellschaft“ etc., sollen mittels dieses Dreiklangs grundlegende Schritte im menschheitsgeschichtlichen Wandel von Gesellschaftsstrukturen analysiert und demonstriert werden. Am Anfang stehen die Stammesgesellschaften, die Luhmann als Form einer segmentären Differenzierung übersetzt (vgl. Luhmann 2000: 413): Die einzelnen Stämme bilden dabei gesellschaftliche Segmente, die durch ein noch deutlich geringeres Ausmaß an Arbeitsteilung gekennzeichnet sind und in denen die Position des Häuptlings die spätere politische Funktion des Herstellens kollektiv bindender Entscheidungen übernimmt. Als evolutionären Schritt hin zur nächsten F