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Zum Verhältnis von Klasse und Nation – Warum Klassenbewusstsein allein nicht ausreicht

Nimmt man sich vor, die Nation und den Nationalstaat als positive kollektive Identitäten zu „reaktivieren“, so führt dies mindestens im Rahmen eines sozialistisch geprägten Diskussionsraums schnell zu der Folgefrage, ob eine solche Konzeption nicht unweigerlich mit der marxistischen Vorstellung des solidarischen Internationalismus kollidieren muss. Nun, dass dieser alles andere als identisch ist mit dem neoliberalen Globalismus, da letzterer für die Auflösung von Nationen und Grenzen steht, während ersterer den Begriff der „Nation“ eben noch selbst enthält und somit durchaus positiv auf ihn rekurriert, wurde bereits an anderer Stelle festgestellt. Doch ist die Nation bzw. ist der Nationalstaat als kollektive Identität überhaupt notwendig, ja ist er nicht sogar eher hinderlich, wo es doch letztlich eher darum geht, ein (weltweites) Klassenbewusstsein zu schaffen, welches irgendwann in einer Weltrevolution münden soll? Doch eins nach dem anderen. Wer von „Klassen“ redet,