Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2014 angezeigt.

Wider die Über-Reflexion!

Ein insbesondere von Patienten oft beklagtes Problem der Psychotherapie ist die alte Frage: Welche braucht der Betroffene eigentlich? Verhaltenstherapie, Psychoanalyse? Welche Stellung sollte die medikamentöse Behandlung einnehmen? Wie umgehen mit Traumata? Trotz des hohen Professionalisierungsgrades bringt der zentrale Charakter der Psychotherapie als „Verwaltung der vagen Dinge“ (Peter Fuchs) es mit sich, dass die Antworten auf diese Fragen selten so klar und rationalisiert anschlussfähig begründet sein können wie es etwa in der Medizin der Fall ist, was mitunter dazu führt, dass Patienten lange suchen müssen, um eine für ihren Fall angemessene und hilfreiche Therapie zu finden – oder sich gar in Therapien begeben, die ihr Leiden eher verschlimmern als lindern (gerade im Falle von Traumata eine realistische Gefahr). Befragt man Psychotherapie-Patienten nach ihren Erfahrungen, so bekommt man nicht selten Berichte über langwierige Suchen und kräftezehrendes Ausprobieren verschiedene