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Die Kinder fraßen ihre Revolution

Die nationalrevolutionären Wurzeln der 68er – und was davon übrig blieb Die legendäre 68er Studentenbewegung hat dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert, was in einer Vielzahl von erinnernden, mal befürwortenden, mal ablehnenden Artikeln und anderen medialen Beiträgen mündete. Auf Arcadi hat sich jüngst Justin Cedric Salka in einem differenzierten Artikel mit dem Widerstand von 1968 auseinandergesetzt. Doch leider ist, so muss man kritisch konstatieren, längst nicht jede konservative Auseinandersetzung mit den 68ern so differenziert. Zumeist gilt die Studentenbewegung und deren Folgen, wie vor allem der vermeintliche „Marsch durch die Institutionen“ seitens der von 1968 geprägten akademischen Eliten, als eine Art Grundübel, welches die heutige Schieflage eines globalistischen, entgrenzenden und multikulturellen Linksliberalismus überhaupt erst derart produziert und vor allem als gesellschaftlichen Konsens etabliert habe. Doch stimmt diese Diagnose? Bei genauerer Betrach

Was Schönheit wirklich ausmacht

Allseits bekannte Redewendungen wie „Wahre Schönheit kommt von innen“ oder „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ machen bereits deutlich, dass die Frage, wer wirklich schön ist und wer nicht, nicht so einfach ist, wie Illustrierte oder Topmodel-Shows es uns glauben machen wollen. Offensichtlich ist Schönheit von Personen (Kunstwerke, Gebäude und andere Gegenstände klammern wir hier der Einfachheit halber einmal aus) eine durchaus komplexe Angelegenheit. Eine sozialwissenschaftliche Perspektive mag Licht in diese bringen. Die Schönheit, die von innen kommt Befragt man die Psychologie, so wird man schnell merken, dass die Attraktivität eines Menschen in maßgeblicher Form von seinem Selbstbild bestimmt wird. Anders gesagt: Wer sich schön fühlt , hat eine bessere Chance, auch von anderen als schön wahrgenommen zu werden, denn in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Körpersprache – Mimik, Gestik, Körperhaltung, aber auch modischer Stil und sonstiges Auftreten (H

#Hinsetzen?

Sahra Wagenknechts Sammlungsbewegung war – das muss man ihr lassen – hoffnungsvoll gestartet. Das Medienecho war enorm, der (auch prominente) Unterstützerkreis groß und die Reaktionen in den sozialen Netzwerken laut und vielfältig. Auch an dieser Stelle verband der Autor dieser Zeilen vor einigen Wochen Hoffnungen mit Blick auf die Bewegung, und sei es auch nur als sozialpolitisches Korrektiv für die AfD . Doch schon wenige Wochen später folgte die Ernüchterung: Lediglich ca. 600 Teilnehmer waren bei der zentralen Kundgebung am Brandenburger Tor anwesend; manche Quellen sprechen von noch weniger. Angesichts der medialen Reaktionen zuvor, angesichts der ehrgeizigen inhaltlichen Zielsetzung der Bewegung ein mageres Ergebnis. #Aufstehen scheint maximal als politisches Strohfeuer in die bundesdeutsche Geschichte einzugehen. Doch woran liegt das? Intransparenz und fehlende Basisdemokratie Schwerlich kann man Sahra Wagenknecht selbst die Schuld für die Entwicklung „ihrer“ Sammlungsbewegung

Der Aufrechte – Zum 10. Todestag von Jörg Haider

Über wenige europäische Politiker der letzten Jahrzehnte wurde – zu Lebzeiten, aber auch posthum – medial und seitens politischer Rivalen so viel Schmutz ausgekippt wie über den langjährigen Landeshauptmann von Kärnten, Jörg Haider. Rücksichtslos und gefährlich sei er gewesen, rechtsextrem, rechtspopulistisch. Zudem sei er homosexuell gewesen (was sowohl von ihm selbst als auch später von seiner Witwe stets dementiert wurde). Nicht zuletzt die bei Hetzjagden auf unerwünschte Politiker stets präsente BILD-Zeitung hatte sich hier besonders durch entsprechende „Berichterstattung“ hervorgetan, bis sie durch eine einstweilige Verfügung daran gehindert wurde. Der Mann, der 1986 Vorsitzender der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) wurde und sie danach auf einen rechtskonservativen Kurs brachte, der in etwa mit dem der heutigen deutschen AfD vergleichbar ist, polarisierte so sehr wie kaum ein anderer europäischer Politiker der jüngeren Vergangenheit. Für die einen ein gefährlicher Mann, f

Wider die pluralistische Beliebigkeit!

Zur programmatischen Ausrichtung der AfD   Für die AfD gilt, was spiegelbildlich in mehr als ähnlicher Form ebenso auch für die Linkspartei gilt: Sie ist nicht nur Protestpartei (was nichts Verwerfliches ist, sondern eine legitime politische Rolle – in Demokratien braucht es Kräfte, die Protest sammeln und lautstark artikulieren), sondern auch im Vergleich etwa zu Grünen und FDP in Sachen Mitgliederstruktur und Ausrichtung sehr heterogen. Ja, fast sogar eine Art politischer Tummelplatz für alles, was einen rechten Protest zum Ausdruck zu bringen trachtet: Seien es klassische Rechtskonservative, die früher ihre Heimat bei der Union gehabt haben; seien es Nationalliberale, die sich in der heutigen, globalistisch-linksliberalen FDP nicht mehr wiederfinden; seien es Nationalrevolutionäre, die sich eine sozialpatriotische Kraft erhoffen. Für jede dieser drei Strömungen gibt es innerhalb der Partei prominente Repräsentanten: So dürfte Alexander Gauland vor allem die erstere Gruppe vertre

#Aufstehen: Die Sammlungsbewegung als Korrektiv für die AfD

Entgegen den Spekulationen, die man immer mal wieder zu lesen bekommt, haben die Vertreter und Initiatoren von #Aufstehen, zu denen u. a. Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine und die ehemalige Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages und prominente Grüne Antje Vollmer zählen, in der letzten Zeit deutlich gemacht, dass ihre Bewegung kein Vorläufer für eine neue Partei sein soll, sondern eine überparteiliche bzw. parteiübergreifende Sammelbewegung, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den im Volke präsenten Unmut über kriegerische Außenpolitik, neoliberale Sozial- und Wirtschaftspolitik und die linksliberale Politik der offenen Grenzen zu kanalisieren. Laut eigener Aussage zielt sie dabei vor allem auf entsprechend Unzufriedene in der Linkspartei, in der SPD und bei den Grünen sowie auf Politikverdrossene außerhalb der Parteien, schließt aber auch Mitglieder anderer Parteien nicht aus: Laut dem Mitmach-Formular auf der Webseite kann man auch als AfD-Mitglied mit dabei sein (eine Möglich