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Es werden Posts vom September, 2023 angezeigt.

Neues "Wir selbst"-Heft erschienen!

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Im Lindenbaum-Verlag ist nun die neueste Druckausgabe der Zeitschrift Wir selbst erschienen! Thema: "Das Selbstbestimmungsrecht der Völker" - das Kernanliegen jedes Ethnopluralismus. Was macht dieses aus, woraus leitet es sich ab, wo sind dessen Grenzen und wer verteidigt es? Diesen und mehr Fragen gehen in dem Heft bewährte Autoren wie Henning Eichberg, Uwe Sauermann, Gerd Schultze-Rhonhof, Alain de Benoist, Rolf Stolz und andere nach. Auch ich bin wieder mit einem Artikel vertreten: "Die globale Systemfrage - Mehr als nur Geopolitik" reagiert in gewisser Weise auf das Kernthema des letztes Heftes und argumentiert - wohlgemerkt: die geopolitischen Aspekte der derzeitigen weltpolitischen Auseinandersetzung keineswegs bestreitend -, dass derzeit um mehr geht als nur um Geo- und Interessenpolitik. Stattdessen haben wir es mit einer globalen Systemfrage zu tun, in der der individualistische Universalismus des Westens auf den kollektivistischen Partikularismus des Oste

Machtkreislauf und charismatische Herrschaft

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Im Zuge der zu diesem Thema zuletzt dargelegten Erkenntnis wird die Dominanz deutlich, die die Politik über die Verwaltung im Dritten Reich ausübte, auf die sie, wie das Phänomen des Maßnahmenstaates aufzeigt, nicht mehr bzw. im Laufe der Zeit immer weniger zwingend angewiesen war. Der informelle Einfluss der Verwaltung auf die Politik im Dritten Reich dürfte sich insofern weitaus mehr in Grenzen gehalten haben als dies in modernen liberalen Demokratien bzw. Staaten mit rationaler Herrschaftslegitimation gemäß Max Webers Typologie üblich ist, wo (staatliche) Bürokratien dahin tendieren, Politik in subtiler Form über Fachwissen und Expertise in ihren Apparaten zu dominieren (vgl. Kieser 2006: 67ff.). Diese wurde jedoch aus historisch-soziologisch informierter Perspektive mit der Machtergreifung Hitlers durch eine charismatische Herrschaftsform im Weberschen Sinne ersetzt (vgl. Wehler 2009: 13-24), die nicht mehr auf rationale Begründungen zurückgreifen muss, um Macht auszuüben. Zwar bes