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Der Lindenstraßen-Effekt – Über das Dauerbedürfnis nach Liebessystemen

Jeder kennt sie: Die Seifenopern und Vorabendserien, die nicht unbedingt durch Oscar-reife Schauspieler oder Handlungen glänzen, die ebenso wenig qualitativ hochwertig sind wie eine Packung Chips gesund ist. Doch gleich einer Packung Chips kann man oftmals, wenn man einmal angefangen hat, sie zu konsumieren, nicht so einfach wieder damit aufhören. Es mag keine Sucht im Sinne einer Nikotin- oder gar Alkoholsucht sein, aber man ertappt sich dabei, wie man sein Handeln – sprich: seinen Chips- oder eben Vorabendserien-Konsum – selbst für völlig unsinnig und reine Zeitverschwendung hält, man aber dennoch damit weiter macht. Hierin liegt denn auch das Merkmal, das Chips- und Vorabendserien-Konsum mit der Liebe gemeinsam haben: Die Tatsache, dass es zuweilen ungeheuer schwer fallen kann, einfach nur mal solo zu bleiben – und man sich, selbst nachdem ein Liebessystem (so wollen wir hier um der theoretischen Konsistenz wegen Paarbeziehungen bezeichnen) möglicherweise fatal geendet ist, gleich