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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Zwischen Distanzeritis und Dämonisierung

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Chancen und Risiken einer Wagenknecht-Partei – Eine Analyse Die Aussicht, daß Sahra Wagenknecht Ende des Jahres eine eigene Partei ins Leben rufen könnte, hält ihre bisherige politische Heimat Die LINKE in Atem – für sie würde es vermutlich das wohlverdiente Ende bedeuten. Doch die Aussicht einer solchen Parteineugründung schwebt nicht nur über den LINKEN wie ein Damokles-Schwert. Auch die AfD hätte vieles zu verlieren: Gewiß, es wäre nicht ihr Ende als parlamentarische Partei. Gewiß aber wäre es das Ende des derzeitigen Höhenfluges: Jüngst haben Umfragen prophezeit, daß die Wagenknecht-Liste in Thüringen womöglich Siegerin wäre und die dort bisher erfolgsverwöhnte AfD auf den zweiten Platz verdammen würde. Man darf daher annehmen, daß – auch wenn Wagenknecht selbst aufrichtige ideelle Motive haben dürfte – eine solche Entwicklung dem derzeit vor Angst zitternden politischen und medialen Establishment gerade recht käme. Doch mit welcher weiteren Entwicklung müßten wir in einem solchen

Politische Binnendifferenzierung im Nationalsozialismus

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Mit Blick auf die veränderten Charakteristika des politischen Systems im Nationalsozialismus und vor allem angesichts der empirisch-historischen Entwicklungen des Regierungssystems des Dritten Reiches ab 1933 ist es notwendig, das systemtheoretische Modell für unseren hiesigen Untersuchungsgegenstand zu prüfen und zu fragen, was davon auf ihn Anwendung finden kann und wo es gegebenenfalls einer veränderten systemtheoretischen Bewertung bedarf, um ihn adäquat makrosoziologisch zu erfassen. Dass die Zentrum-Peripherie-Differenzierung des politischen Systems eine parlamentarische, liberal-demokratische Konstitution des Regierungs systems voraussetzt, ist zu bezweifeln. Die genuin soziologische und speziell systemtheoretische These, dass das moderne politische System in ein Zentrum und in eine Peripherie differenziert ist, ist als solche zunächst einmal nicht daran gebunden, dass das Volk den Souverän bildet bzw. durch demokratische Wahlen Repräsentanten in ein Parlament entsendet. Auch i