Der Blick in den Spiegel

Wie lange kannst du noch in den Spiegel schauen und zufrieden sein mit dem, was du siehst? Nein, ich spreche natürlich nicht von Äußerlichkeiten. Ich spreche von dem, was dahinter… stattfindet. Allein an diesem Punkt ergibt sich bereits die nächste Frage: Die nach dem richtigen Verb. Von dem, was dahinter… lauert? Wartet? Passiert? Abläuft? Lebt? Liebt? Hasst? Was ist es, was unsere Präferenzen ausmacht, was unsere Einstellungen schärft und konkretisiert, was uns etwas oder jemanden lieben oder hassen lässt, mögen oder nicht mögen, schätzen oder verachten? Sind es frühkindlich gebildete Eigenheiten? Sozialisation? Risikokonstruktionen und Angstselektionen? Ist es unser Glücks- und Unglücksempfinden, das uns und unsere Überzeugungen prägt? Ich las einmal irgendwo, dass Liberale laut einer Untersuchung die glücklicheren Menschen – und gerade deswegen liberal – seien. Wer glücklich ist, sehe demnach auch den Menschen und seine Mündigkeit optimistischer. Konservative hingegen seien misstra...